M. Großmann / pixelio.de

Seit Jahren schon kämpfen die Bezirksregierung Düsseldorf und die Stadt Monheim für die Beseitigung der immer wiederkehrenden „Abkürzungen“ in Form von Trampelpfaden. Diese werden aus Bequemlichkeiten über die Deichböschungen genommen. Sowohl auf der Landseite als auch auf der Wasserseite sind genügend offizielle Rampen vorhanden, die ein Überqueren des Deiches problemlos und einfach möglich machen.

Die aktuell kritischste Stelle ist zur Zeit in Monheim in der Nähe der Anlage des Reitsportvereins. Leider entstehen jedes Jahr weitere Trampelpfade. Diese sehen dann irgendwann so aus, wie auf den Fotos abgebildet. Das eine Foto ist vor zwei Jahren entstanden und zeigt, wie sehr der Trampelpfad ausgeprägt war. Das zweite Foto zeigt den aktuellen Zustand. Hier wurde Rollrasen verlegt, die Flanken zusätzlich eingesät und der ganze Bereich großflächig mit Weidezaun abgesperrt, um einen parallel entstehenden Trampelpfad zu unterbinden. Ein erheblicher Aufwand.

Das Problem ist die fehlende Grasnarbe, welche den Deich im Hochwasserfall vor Erosionen schützt. Ist diese nicht flächendeckend vorhanden, wird dem Wasser genau an dieser Stelle ein Angriffspunkt geboten und die Standsicherheit des Deiches geschwächt. Im schlimmsten Fall kann die Deichböschung immer weiter vom Rheinwasser abgetragen werden .Der Deich kann dann in seiner Schutzfunktion versagen.

Nach der Deichschutzverordnung ist ein Betreten von außerhalb dafür zugelassenen Wege verboten (http://www.bezreg- duesseldorf.nrw.de/umweltschtz/hochwasserschutz/Dateien/Deichschutzverordnung.pdf). Deshalb die Bitte an Alle: Vorbeugender Hochwasserschutz kann nur funktionieren, wenn die öffentlichen Wege und Rampen benutzt werden und keine Trampelpfade angelegt werden. Ansonsten liegt ein Verstoß gegen die Deichschutzverordnung vor. Darüber sollte jeder einmal nachdenken.