Die Baumberger Rheinterrassen sollen um ein Hotel mit 30 Gästezimmern erweitert werden. Hoffentlich passt der Hotelanbau verträglich zu der Umgebung und wird kein baulicher Fremdkörper!!
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Die Baumberger Rheinterrassen sollen um einen Hotelanbau mit zusätzlichen 30 Gästezimmern erweitert werden. Jetzt gibt es in den Rheinterrassen schon 15 Gästezimmer. Damit wäre eine Gesamtkapazität von 45 Gästezimmern gegeben.
Bis heute gilt der rechtskräftige Bebauungsplan 43B. Dieser lässt eine derartige Erweiterung nicht zu. Deshalb nun der neue Bebauungsplan 65B, mit dem die planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Hotelanbau geschaffen werden sollen.
Der Hotelanbau soll auf der heutigen privaten Parkplatzfläche errichtet werden und hat eine Länge von 26 Metern und eine Breite von 15 Metern. Er ersetzt dabei auf einer Länge von 7 Metern einen Teil des Bestandsgebäudes und fügt sich mit einer Höhe von zwei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss in den Bestand ein. Dabei ist eine Gestaltung mit einem Flachdach vorgesehen. Unter dem Hotel ist eine Tiefgarage mit einem PKW-Aufzug und insgesamt 27 Stellplätzen geplant.
Der umgebende Bestand soll in einer „städtebaulich verträglichen Weise“ ergänzt werden, so die Vorlage. Dies ist die oberste Maxime der Bewertung. Ein erster Entwurf der Planung soll der Bürgerschaft in Form einer Bürgeranhörung vorgestellt werden.
Dieses Thema ist insofern neu, als es bisher noch in keinem Ausschuss behandelt wurde. Im Prinzip kann man gegen einen Hotelanbau an diesem Standort auch nichts haben. Ganz im Gegenteil: Jede privatwirtschaftliche Investition zur Verbesserung der Infrastruktur in Baumberg ist sehr zu begrüßen.
Das Bewertungskriterium gibt die Stadtverwaltung selbst vor. Alles, was geschieht, muss in einer städtebaulich verträglichen Weise geschehen. Und das ist auch voll und ganz zu akzeptieren.
Liest man die Vorlage und deren Anlagen einmal durch, so muss allerdings ernsthaft in Zweifel gezogen werden, ob der durch die Stadtverwaltung nun vorgelegte Bebauungsplan 65B diesem selbst auferlegten hohen Anspruch genügt. Fragen, die sicherlich mit der Bevölkerung zu diskutieren sind:
O Ist die vorgesehene Bauweise nicht zu wuchtig und ist sie verträglich mit den jetzigen Bestandsbauten auf der Klappertorstraße?
O Passen Geschosshöhen und Dachkonstruktionen des Gesamtkomplexes optisch überhaupt zusammen?
O Reichen die vorgesehenen Parkplätze aus oder führt das Ganze zu einer chaotischen Parkplatzsituation auf dem neu gestalteten öffentlichen Parkplatz neben den Rheinterrassen?
Sicherlich wird es noch weitere Fragen geben. Insofern ist die geplante Bürgeranhörung sehr zu begrüßen!
Fazit: Der geplante Hotelanbau macht Sinne. Über das „Wie“ muss diskutiert werden!