Immer wieder geschieht es, jeder sieht es, die Diskussionen um gefällte Bäume werden emotionaler. Nur ein paar Beispiele:
  • In der Monheimer Altstadt werden im Zuge der Sanierung von Turmstraße und Altstadtplatz jahrzehntealte Bäume gefällt!
  • Einem Kita-Neubau in der Nähe des MonaMare fallen alte Bäume zum Opfer!
  • An der Winrich-von-Kniprode-Schule werden alte Pappeln, die dort schon lange Jahre stehen, abgemacht!
  • Und jetzt die Sandstraße in Baumberg: Im Rahmen der Erneuerung und Umgestaltung dieser Straße sollen 8 Linden entfernt, jedoch nur zwei Bäume dort nachgepflanzt werden.
Immer wieder geschieht es, jeder sieht es, die Diskussionen um gefällte Bäume werden emotionaler. Nur ein paar Beispiele:
  • In der Monheimer Altstadt werden im Zuge der Sanierung von Turmstraße und Altstadtplatz jahrzehntealte Bäume gefällt!
  • Einem Kita-Neubau in der Nähe des MonaMare fallen alte Bäume zum Opfer!
  • An der Winrich-von-Kniprode-Schule werden alte Pappeln, die dort schon lange Jahre stehen, abgemacht!
  • Und jetzt die Sandstraße in Baumberg: Im Rahmen der Erneuerung und Umgestaltung dieser Straße sollen 8 Linden entfernt, jedoch nur zwei Bäume dort nachgepflanzt werden.
Und jedes Mal: Ein Sturm der Entrüstung setzt ein. Unverständnis und Kopfschütteln der Bürger. Und zunehmend emotionaler: Die Stadt Monheim fällt unnötigerweise „unsere“ Bäume! Die Menschen werden emotionaler, angriffslustiger und bieten Widerstand an. Dabei ist das steigende Interesse der Bevölkerung an dem Erhalt „ihrer“ Bäume doch eigentlich positiv zu sehen, zeigt es doch die stärkere Sensibilisierung für unsere Umwelt. Aber, wie sind denn eigentlich die Fakten? Wie schaut’s aus? Dazu, zurück zur Rationalität des Denkens. Es gibt zwei Fallgruppen, aus denen heraus öffentliche Bäume gefällt werden. Zum einen ist das der schlechte Gesundheitszustand, zum anderen sind es städtische oder private Projekte, zumeist im Infrastrukturbereich. Die Stadt Monheim unterhält seit 2012 ein sog. Baumkataster, in dem alle städtischen Bäume und deren Zustand systematisch erfasst werden. Hierzu werden alle Bäume im gesamten Stadtgebiet mindestens einmal im Jahr, häufig auch zweimal, begutachtet und die Ergebnisse einzeln dokumentiert. Häufig werden dann unmittelbar Maßnahmen zum Erhalt und Unterhalt eingeleitet. Hierbei gilt der Grundsatz: Wann immer möglich, wird der Baum erhalten! Macht der schlechte Gesundheitszustand den Erhalt des Baumes unmöglich, dann muss er leider aus Verkehrssicherungsgründen gefällt werden. In diesem Fall fordert die „Baumsatzung“ einen Ersatz. Dieser kann dann natürlich auch an einer anderen Stelle gepflanzt werden. Die Gesamtschau ist entscheidend. Ende 2016 sind etwa 9200 Bäume im städtischen Baumkataster registriert. In den letzten zwei Jahren sind, gerundet, 400 Bäume gefällt worden. In dieser Zahl sind beide Fallgruppen enthalten. Schlechter Gesundheitszustand und Projekte. Von den 400 gefällten Bäumen wurden etwa 60 Bäume nachgepflanzt. Hierbei handelt es sich jedoch lediglich um die Fallgruppe „Schlechter Gesundheitszustand“. Das heißt: In den 60 nachgepflanzten Bäumen sind nicht die Nachpflanzungen im Zuge der Projektfällungen enthalten! Die hier vorgenommenen Nachpflanzungen werden zunächst einmal über die jeweiligen Baumaßnahmen dokumentiert. Der Grund hierfür: Die Nachpflanzfrist beträgt hier in der Regel bis zu einem Jahr. Zwei Beispiele hierfür:
  • Allein im neuen Landschaftspark Rheinbogen wurden zusätzlich mehr als 80 Bäume neu gepflanzt.
  • Der entfallende Baumbestand am MonaMare wird in deutlich größerem Umfang im Zuge der Erstellung der Straßenverbindung Nobel-/Lichtenberger-Str. als neues Waldstück aufgeforstet.
Und noch drei Informationen zu Baumberger Themen:
  • Die an der Winrich-von-Kniprode-Schule gefällten Pappeln werden durch neue Bäume und durch große Buchenhecken ersetzt.
  • Der Bürgerprotest bezüglich der Sandstraße führt dazu, dass die Stadt Monheim jetzt von einer 1:1 Nachpflanzung ausgeht.
  • Bei der Konzeptionierung der neuen Waldbeeren-Siedlung und des Sophie-Scholl-Quartiers in Baumberg spielen die Themen „Grün“ und „Bäume“ eine wichtige Rolle.
Alles in allem werden die in den beiden letzten Jahren gefällten Bäume, egal aus welchem Grund auch immer, in der Summe mehr als nachgepflanzt! Und zusätzlich gibt es noch das sog. „Ökopunktekonto“, in dem die Umweltauswirkungen jeglicher Veränderungen im Bereich der Flora mit Plus- oder Minuspunkten zu bewerten sind. Und dieses Konto weist in Monheim einen dicken Überschuss auf! Wertet man alle Inhalte der hier dargestellten Sachverhalte rational einmal durch, dann geht die Stadt Monheim bewusst und nachhaltig mit dem vorhandenen Baumbestand um! Das schließt allerdings nicht aus, dass es durchaus Emotionalitäten bei vorgenommenen Fällungen gibt. Dann hilft eigentlich nur das Gespräch mit den Verantwortlichen der Stadt. Herr Apsel und seine Mitarbeiter stehen hier zur Verfügung. Am Beispiel der Sandstraße zeigt sich, dass man die Themen der Bürger auch ernst nimmt. Insgesamt werden erhebliche Mittel, sowohl im finanziellen als auch im personellen Bereich, aufgewendet, um den Baumbestand in Monheim zu pflegen und zu erhalten.