Dr. Helmut Heymann: Neujahrsrede des BAB am10. Januar 2016 im Bürgerhaus Baumberg Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Freunde des Baumberger Allgemeinen Bürgervereins, ich begrüße Sie heute Morgen sehr herzlich im Bürgerhaus hier in Baumberg. Es ist der 39. Neujahrsempfang des BAB, davon der 34. Im Bürgerhaus. Damit ist dieser Neujahrsempfang einer der großen Traditionsveranstaltungen in Baumberg. Ich selbst habe die Ehre, heute zum 23. Mal vor Ihnen reden und sprechen zu dürfen. Natürlich ist es toll, dass das Bürgerhaus einmal wieder voll ist. Dies zeigt die nach wie vor ungebrochene Attraktivität des BAB Neujahrsempfangs. Er ist mittlerweile - und darauf bin ich sehr stolz - der älteste und größte im Stadtgebiet. Meine sehr verehrten Damen und Herren, dieser Neujahrsempfang ist nicht mein Neujahrsempfang, er ist nicht der Neujahrsempfang des BAB, er ist unser aller Neujahrsempfang. Entstanden ist er aus der Überlegung heraus, einen Neujahrsempfang für alle Vereine zu organisieren und uns alle nicht der Situation auszusetzen, dass wir zu einer ganzen Reihe von Empfängen gehen müssen. Und das machte heute genauso Sinn wie vor einigen Jahrzehnten. Mittlerweile hat dieser Neujahrsempfang eine Bedeutung, die weit über die Vereine Baumbergs hinausgeht. Besonders freut es mich, dass mittlerweile auch viele Monheimer kommen. Welcome von Baumberg aus an alle Monheimer, die heute hier sind. Ihr seid weltoffene und tolerante Menschen. Dr. Helmut Heymann: Neujahrsrede des BAB am10. Januar 2016 im Bürgerhaus Baumberg Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Freunde des Baumberger Allgemeinen Bürgervereins, ich begrüße Sie heute Morgen sehr herzlich im Bürgerhaus hier in Baumberg. Es ist der 39. Neujahrsempfang des BAB, davon der 34. Im Bürgerhaus. Damit ist dieser Neujahrsempfang einer der großen Traditionsveranstaltungen in Baumberg. Ich selbst habe die Ehre, heute zum 23. Mal vor Ihnen reden und sprechen zu dürfen. Natürlich ist es toll, dass das Bürgerhaus einmal wieder voll ist. Dies zeigt die nach wie vor ungebrochene Attraktivität des BAB Neujahrsempfangs. Er ist mittlerweile - und darauf bin ich sehr stolz - der älteste und größte im Stadtgebiet. Meine sehr verehrten Damen und Herren, dieser Neujahrsempfang ist nicht mein Neujahrsempfang, er ist nicht der Neujahrsempfang des BAB, er ist unser aller Neujahrsempfang. Entstanden ist er aus der Überlegung heraus, einen Neujahrsempfang für alle Vereine zu organisieren und uns alle nicht der Situation auszusetzen, dass wir zu einer ganzen Reihe von Empfängen gehen müssen. Und das machte heute genauso Sinn wie vor einigen Jahrzehnten. Mittlerweile hat dieser Neujahrsempfang eine Bedeutung, die weit über die Vereine Baumbergs hinausgeht. Besonders freut es mich, dass mittlerweile auch viele Monheimer kommen. Welcome von Baumberg aus an alle Monheimer, die heute hier sind. Ihr seid weltoffene und tolerante Menschen. Gestern Abend fand die Prunksitzung der GROMOKA in Monheim im Zelt statt. Vielen Dank allen, die mich heute Morgen mit etwas müden Augen anschauen, aber trotz der Doppelbelastung gekommen sind. Je mehr zu diesem Neujahrsempfang kommen, desto mehr Gelegenheiten, mit einander ins Gespräch zu kommen und zu plaudern und dies genau ist der Sinn des Baumberger Neujahrsempfangs. Ich begrüße alle Bürger Baumbergs, aber auch Monheims. Das gleiche gilt für die Vertreter der politischen Parteien, speziell der aktuellen und ehemaligen Ratsmitglieder, aber auch die Mitglieder der Stadtverwaltung. Mein Gruß gilt den Vertretern von Unternehmen, Banken und Handel. Selbstverständlich freue ich mich über alle Vereine, die heute erschienen sind. Dies gilt auch für die Vertreter der kirchlichen und karikativen Organisationen. Als Einzelpersonen darf ich begrüßen den ersten Bürger dieser Stadt, Herrn Bürgermeister Daniel Zimmermann – Lieber Herr Zimmermann, herzlich willkommen in Baumberg. Genauso herzlich begrüße ich den Ehrenvorsitzenden des BAB, Herrn Dr. Dieter Stratmann. Lieber Dieter, schön, Dich heute Morgen hier zu sehen. Schließlich gilt mein Gruß auch den behinderten Menschen, aber auch anderen Inklusionsgruppen, die ihren Weg zu unserem Neujahrsempfang immer wieder finden. Abschließend freue ich mich natürlich über alle BAB-Mitglieder und Förderer, die ich zahlreich sehe. Meine sehr verehrten Damen und Herren, das Jahr 2015 liegt hinter uns. Es war ein außerordentlich schwieriges Jahr mit einer Fülle von globalen Problemen, Schwierigkeiten und Krisen. Ich kann mich persönlich an kaum ein Jahr erinnern, das politisch, ökonomisch, und strukturell schwieriger war. Die Welt bricht um uns herum zusammen, die Ereignisse spielen sich Tausende von Kilometern entfernt von uns ab und dennoch: Wir stehen mitten drin und können uns den Auswirkungen globaler Geschehnisse nicht entziehen. Fassungslos stehen wir vor dem, was geschieht. Unser Verstand kann nicht immer erfassen und begreifen, warum weshalb etwas passiert, aber wir sind gefordert wie nie zuvor! Wir stehen mitten in der internationalen Völkergemeinschaft und sehen uns mit Erwartungen und Forderungen konfrontiert, wie nie in den letzten Jahrzehnten. Nie gab es in der Geschichte nach dem 2. Weltkrieg größere Verwerfungen, Disruptionen, wie man jetzt sagt, als in diesem Jahr 2015. Disruptionen sind Ereignisse, die große Teile der Welt nachhaltig verändern. Lassen Sie mich an dieser Stelle nur die Stichworte, deren Inhalte wir alle bestens kennen, erwähnen: Millionen und Aber-Millionen von Flüchtlingen/Brutale und unmenschliche Akte des Terrors/ Syrien, Iran, Libyen, Ukraine, Schwarzafrika/IS und andere Terror-Organisationen/ Türkei und Griechenland/ Religiöse Verfolgungen, insbesondere von Christen, Jesiden und Kopten/Flugzeuge, Bomben, Drohnen, Angriffe, Zerstörungen und Verwüstungen, Verwundete und Tote - und immer wieder: Unschuldige, Kinder, Jugendliche, Frauen. Und: Europa tut sich schwer, einen gemeinsamen Standpunkt zu finden und steht vor einer der größten historischen Herausforderung. Hier Hilfe und Barmherzigkeit, dort Zäune und Ablehnung. Auch in Deutschland: 2015 über 700 Angriffe und Attacken auf Flüchtlingsunterkünfte und fast 4000 kriminelle Delikte an Flüchtlingen. Man versteht und glaubt es nicht. Aber auch Realität in Deutschland - neben Millionen, die helfen und sich ehrenamtlich engagieren. Wenn es auch vor diesen Hintergründen schwer fällt, kommen wir zu Monheim und seinen Menschen im Jahr 2015 zurück. Das Jahr 2015 ist in Monheim und Baumberg von zwei Hauptthemen geprägt:
  • Zum einen galt es, rund 700 Flüchtlinge unterzubringen, davon etwa 150 Erstaufnahmen in der Lieselotte-Diem-Halle in Baumberg und 550 Flüchtlinge, die erst einmal dauerhaft in Monheim bleiben werden. Eine Mammutaufgabe der Stadtverwaltung und vieler, vieler ehrenamtlicher Helfer mit großem persönlichem Engagement bis an die Grenzen ihrer Kraft. Monheim, die Stadt für alle, hat in beeindruckender Weise gezeigt, dass dies nicht nur ein Slogan, sondern gelebte Realität in dieser Stadt ist. Hierfür sagen wie heute Morgen hier im Bürgerhaus „Herzlichen Dank an alle, die bei diesem großen Thema mitgeholfen haben!“ Lieber Herr Zimmermann, der BAB sieht alle Ihre Überlegungen und Äußerungen zu diesem Thema uneingeschränkt positiv. Wenn Sie unsere Hilfe brauchen sollten, rufen Sie mich einfach an. Sie gehen sicherlich in Ihrer Rede noch ausführlich auf dieses Thema ein, so dass ich jetzt zum zweiten Hauptthema des Jahres 2015 in Monheim komme.
  • Die finanzielle Situation der Stadt Monheim ist uneingeschränkt sehr gut. Die Gründe kennen wir alle. Seit 2011 gab es Haushaltsüberschüsse von etwa 300 Millionen Euro, auch in 2015 können wir - so Daniel Zimmermann in seinen Worten zum Jahreswechsel - mit rund 40 Millionen Euro rechnen. Das macht glücklicherweise vieles einfacher. Auch hierfür kann man den Verantwortlichen nur gratulieren. Auch hierfür unser aller Dank. Herr Zimmermann, in den letzten beiden Jahren habe ich in einigen Punkten ihre „Worte zum Jahreswechsel“ immer wieder mal ein wenig hinterfragt. Das ist dieses Mal nicht der Fall. Ihre Worte sind ausgezeichnet, auf den berühmten Punkt sozusagen, geschrieben. Ich bin mit allem voll einverstanden. Das heißt natürlich nicht, dass ich mich etwa später nicht zu einigen Themen kritischer äußern werde. Aber Sie betreffen nicht Ihre Jahreswechsel-Worte, sondern andere Themen.
Nach langen Jahren der Haushaltskonsolidierung und der Haushaltssicherung, des Geldmangels, der rückläufigen Zahl der Mitarbeiter im Rathaus, des Verwaltens von Mängeln und nicht vorhandenen Innovationen und Ideen, ist der über Jahre andauernde Dornröschenschlaf beendet und die Stadt explodiert. Trotz Abführung von 90 Prozent der Einnahmen an andere Körperschaften bleibt genug Geld übrig! Hurra, wir leben noch! Zahlreiche qualifizierte Mitarbeiter - Experten und Knowhow-Träger - werden neu eingestellt. Auf geht’s, die Zukunft der Stadt wird gestaltet. Wir blicken nach vorne. Aufbruchsstimmung überall! Verständlich, nach zu vollziehen. Monheim geht’s gut! Wir packen das! Wobei sich mancher manchmal fragt, wer dieses „Wir“ denn eigentlich ist! Einige oder alle? Politik oder Stadtverwaltung? Die Peto oder auch andere Parteien? Oder gar wir, die Bürger Monheims und Baumbergs? Ach, lassen wir diese lästigen Fragezeichen und erfreuen uns vielmehr an einigen Highlight-Projekten in 2016: Der Ausbau des städtischen Glasfasernetzes/ der Aufbau eines stadtweiten, kostenlosen WLAN-Netzes/ die Neugestaltung der Baumberger Hauptstraße/ der Bau einer neuen Kindertagesstätte neben dem Mona Mare/ der Neubau einer Feuer- und Rettungswache/ die Planung eines Facharztzentrums an Stelle des bisherigen Krankenhauses/ der Neubau an der Winrich-von-Kniprode-Schule/ die Bauarbeiten an der Neugestaltung des Alten Marktes in der Altstadt. Und vieles, vieles mehr. Toll und Super. Aber nicht zu schnell? Zu euphorisch? Sind die Mitarbeiter in der notwendigen Qualifikation und Anzahl vorhanden? Sind alle neu eingestellten Mitarbeiter schon hinreichend integriert? Werden Personen mit der Geschwindigkeit nicht auch überfordert? Kann man wirklich alle einbeziehen? Konzentriert man sich nicht zu sehr auf die großen Prestige-Projekte und vernachlässigt notgedrungen das Tagesgeschäft? Plant man nicht zu schnell, zu sehr mechanistisch und, durch Berater und Prozesse getrieben, nimmt die Menschen zu wenig mit? Fokussiert man sich nicht zu sehr auf Finanzdaten, Infrastrukturen und Bauten und bezieht die Bürger und deren Meinungen wirklich adäquat ein? Projekte und Taten sind wichtig, die Menschen und ihre Meinungen jedoch genauso. Fragen über Fragen. Alle natürlich subjektiv und objektiv schwer zu beantworten. Ich weiß es auch nicht besser als sie, die hier vor mir stehen. Aber diese und andere Fragen höre ich in den letzten Monaten doch immer wieder. Insofern sollen diese Fragen dazu anregen, über die Antworten nachzudenken! Ich komme jetzt zu dem Teil meiner Rede, in dem ich immer wieder auch einige kritischere Anmerkungen mache. Dabei ist es nicht so, dass dies einzig und alleine meine Kommentierungen sind. Ich sage das hier, was mir eine Reihe von Personen in den letzten Monaten so gesagt haben, was sie zu bestimmten Themen denken und wie sie fühlen. Natürlich geht es hierbei auch um Kritik, ich betone allerdings: Zum einen um Kritik auf hohem Niveau, zum anderen im konstruktiven Sinne. Und dies müssen wir alle in demokratischen Systemen abkönnen. In diesem Sinne ist Demokratie auch der offene und tolerante Umgang mit anderen Meinungen. Die Neugestaltung der Hauptstraße in Baumberg: Ängste und Befürchtungen Eines der größten in Baumberg jemals durchgeführten Infrastrukturprojekte nimmt Formen an. Die Sanierung der Hauptstraße beginnt nach Karneval 2016. Der BAB , dies ist klar, unterstützt dieses Projekt. Wir sehen es als tolle Möglichkeit an, das Straßenbild zu modernisieren. Wir sollten uns allerdings hüten, diese Sanierungsmaßnahme als Wundermittel für alle aktuellen Probleme zu betrachten. Das ist sie nicht! Die Hauptstraße hat heute drei Probleme: Erstens ist sie eine stark befahrene Durchfahrtsstraße, Stichwort: Landesstraße. Zweitens hat sie zu wenige Parkplätze, Stichwort: Wohin mit den Autos? Drittens hat sie eine Struktur an Geschäften, die heute nicht mehr ausgewogen erscheint, Stichwort: Zu viele Dienstleistungen. Alle drei Probleme werden auch nach der Sanierung so erst einmal weiter existieren. Dennoch sieht die Mehrheit der Anwohner und Bürger das Projekt im Grundsatz als positiv an. Es gibt jedoch eine Reihe von Befürchtungen, die in letzter Zeit eher zu als abnehmen. Und die möchte ich hier einfach einmal erwähnen:
  1. Das neue Verkehrskonzept sieht vor: Beidseitiger Fahrrad-Verkehr, wie bisher Einbahnstraße für den Autoverkehr, plus Parkplätze natürlich. Diese Dreifach-Inanspruchnahme ist nach Ansicht vieler Menschen in Baumberg schwer vorstellbar. Wie soll das gehen? Schon heute ist der Verkehr auf der Hauptstraße problematisch. Und dann noch Fahrräder in beiden Richtungen? Die Stadt Monheim kennt diese Befürchtung, sagt aber sehr deutlich, dass das Planungsbüro das durchgerechnet und für machbar erklärt habe. Thema ist nur, dass die meisten Menschen sich das nicht vorstellen können, die Stadt aber mehr auf das Planungsbüro hört als auf die Menschen, die schon seit vielen Jahren die Hauptstraße und das Problem kennen. (→ Ergänzung zur Geschwister-Scholl-Straße)
  2. Viele Menschen in Baumberg sehen das Ergebnis der Sanierung der Krischerstraße in Monheim kritisch. Hinzu kommt das dieses Thema in Monheim selbst von vielen kritisiert wird. Und das schwappt natürlich auf Baumberg über. Hier geht es um die bekannten Themen: „Keiner blickt da noch durch!“, „Man weiß nicht, wie und wo man da noch parken soll!“, „Das große Chaos!“. Die Stadt Monheim kennt die Probleme, sagt aber, sie verstehe das nicht und nach einer gewissen Zeit würde man sich daran gewöhnt haben. Mag so sein, übrig bleibt jedoch, dass es keine Aktivitäten gibt, um das Thema faktisch anzugehen. Die Meinung der Bürger interessiert weniger und das sieht man auch in Baumberg. Konkret: Wir wollen in Baumberg keine Krischerstraße Nr.2.
  3. Schon jetzt gibt es am oberen Ende der Hauptstraße einige Leerstände. Es gibt auch das Gerücht in Baumberg, dass diese Leerstände nicht alle wirkliche Leerstände sind, sondern dass hier vielmehr Mietverhältnisse mit Briefkastenfirmen existieren, die den günstigen Gewerbesteuersatz in Monheim nutzen wollen. Die Befürchtung ist, dass eine aufgewertete Hauptstraße weitere dieser Firmen anzieht.
  4. Damit eng in Zusammenhang steht eine weitere Befürchtung: Die Schließung oder Teilschließung der Hauptstraße führt nach entsprechenden Erfahrungen mit anderen Straßenschließungen zu erheblichen Einbußen der Händler, Geschäfte und Gastronomiebetriebe. Man spricht von bis zu 60 Prozent! Auch hier ein Gerücht, jedoch daraus abgeleitet die Befürchtung: Einige Inhaber geben auf, weitere Briefkastenfirmen werden angelockt.
  5. Letzte Befürchtung: Bei der Dreifach-Inanspruchnahme der Hauptstraße kann die aktuelle Anzahl der Parkplätze, egal, was die Stadt verspricht, nicht gehalten werden. Es wird befürchtet, dass die ebenfalls neu strukturierten Parkplätze auf der Deichstraße mit in die Berechnung der Parkplätze auf der Hauptstraße einbezogen werden.
Dies zum Thema, Befürchtungen bei der Sanierung der Hauptstraße in Baumberg. Nächstes Thema! Grünflächen in Baumberg: Unzureichende Pflege, zunehmendes Unverständnis Dies ist ein Thema, das ich seit 2 Jahren hier im Bürgerhaus immer wieder anspreche. Leider ohne jeglichen Erfolg. Die Grünanlagen in Baumberg sehen verwahrlost und katastrophal aus. Oft wachsen Disteln und andere Unkräuter über einen Meter hoch und nichts geschieht. Vielleicht sollte man einige der Baumberger Grünflächen dem TV-Sender RTL als Drehort für das Dschungelcamp anbieten. Oder, um Ihnen das zu verdeutlichen: Wenn Sie nach dieser Veranstaltung das Bürgerhaus verlassen: Schauen Sie sich einmal die Beete an: Ungepflegt, Unkraut und Gräser wachsen, ohne das etwas geschieht. Und das am Bürgerhaus! Sie können sich vorstellen, wie es dann in den Grünanlagen erst aussieht, die nicht so im öffentlichen Blickfang stehen. In Baumberg verdrecken mittlerweile einige Grünanlage. Und wir Bürger, Herr Zimmermann, verstehen das langsam immer weniger! Warum tut Herr Zimmermann nichts, der das Thema seit langem kennt? Warum spielt das Thema, das so viele Bürger beschäftigt, keine größere Rolle im politischen Bereich? Kaum einmal eine Woche vergeht, wo ich nicht emotional darauf angesprochen werde. So war das Thema auch Hauptthema der Mobilen Redaktion der Rheinischen Post vom 25. November 2015. Die Überschrift lautet: „ Bürger bemängeln unzureichende Grünpflege.“ Was das dann konkret heißt, ist dem folgenden Artikel zu entnehmen. Herr Zimmermann, ich persönlich kann die Kritik der Bürger voll und ganz nachvollziehen! Schon seit ein bis zwei Jahren erzählen Sie uns hier die Geschichte von einem Gutachten, das eine Aufstockung der Pflegekapazitäten als Ergebnis hat. Herr Zimmermann, schon seit längeren erzählen Sie uns, dass Sie sechs weitere Kräfte im Bauhof einstellen und zusätzliche Aufträge an externe Pflege-Betriebe vergeben wollen. Herr Zimmermann, immer wieder erzählen Sie uns, dass Sie sich persönlich um dieses Thema kümmern wollen. Bis heute ist nichts zu sehen von wesentlichen Verbesserungen, so empfinden das mehr und mehr Bürger, nicht nur in Baumberg, sondern auch in Monheim! Herr Zimmermann, die Menschen in dieser Stadt sind Ihnen wohl gesonnen. Das ist die persönliche Glaubwürdigkeit, die man einfach nicht verspielen darf! Altersarmut in Monheim und Baumberg: Ein nicht gewolltes Thema. Ein weiteres Thema, das mir einfach am Herzen liegt und das ich deshalb auch heute wieder bringe. Vor wenigen Wochen erst hat die Landesregierung in Düsseldorf ein Gutachten vorgelegt, nach dem die Altersarmut in Nordrhein-Westfalen im Landesdurchschnitt bei 10% liegt. D.H. sehr deutlich: 10 % der Senioren sind regelrecht arm und können sich nichts erlauben. Es gibt nichts, was darauf hin deutet, dass dies in Monheim anders ist. Der Unterschied zu anderen Städten ist lediglich, dass dieses Thema in Monheim kein Thema ist. Hierüber wird nicht gesprochen. Die Monheimer Bürgerstiftung hat im Rahmen ihrer Weihnachtsaktion im letzten Dezember zwei Seniorenheime mit jeweils 2000,- Euro unterstützt. Auflage war, diese Gelder nur den wirklich Bedürftigen, von Altersarmut geprägten Heimbewohnern zukommen zu lassen. Hierzu habe ich persönlich entsprechende Gespräche mit den Heimleitungen geführt. Zumindest hier liegt der Anteil der Altersarmut höher als 10%. Diese Gespräche waren für mich sehr aufschlussreich, auch zu anderen Aspekten, bei denen sich Senioren in Monheim schwer tun. Ein einfaches Beispiel: Das Ausfüllen von Formularen, die von öffentlichen Stellen kommen oder auch bei der Frage „Wen spreche ich im Rathaus an, wenn ich als Senior ein bestimmtes Thema habe?“. Alles keine großen Themen, jedoch Handlungsbedarf. Je älter man halt wird, umso mehr werden aus kleinen Themen plötzlich große Herausforderungen. Der Vollständigkeit halber will ich hier erwähnen, dass auch andere Organisationen wie beispielsweise der Lions Club oder auch die Seniorenunion zur Weihnachtszeit für Seniorenheime in Monheim spenden. Hier ist man fast geneigt zu glauben, dass es schon eine nicht koordinierte, konzertierte Aktion gegen Altersarmut in Monheim gibt. Dem ist aber nicht so! Auch die demographische Entwicklung, die abgesicherte Basis für rechtzeitige Handlungstatbestände im Seniorenbereich, ist in Monheim kein allzu geliebtes Thema. Für die Nachbarstadt Langenfeld sind dagegen die demographische Entwicklung und der Umgang mit mehreren Generationen ein wichtiges und zukunftsweisendes Thema. Im Zentrum der Überlegungen steht hier der sog. Quartiersgedanke. Erst von Kurzem wurde Langenfeld hierfür von der Landesregierung ausgezeichnet und gilt offiziell als Musterstadt. In Monheim spürt man davon wenig, ganz im Gegenteil. Man hat das Gefühl, dass das alles kein Thema für die politisch Verantwortlichen ist. Beispiel: Vor einem Jahr etwa tagte erstmals der neu gegründete „Ausschuss Für Generationen, Kultur, Soziales und Ordnung“, kurz GeKuSo genannt. Unter anderem wurde damals beschlossen, ein Budget von 30.000,-- Euro zur Verfügung zu stellen, um die demographische Entwicklung in Monheim aufzuarbeiten. So habe ich es damals zumindest verstanden. Dies gegen die Stimmen der Peto, dafür mit der Unterstützung aller anderen Mitglieder, die zum Teil noch nicht einmal in einer anderen Partei sind, sondern mehrheitlich mental unabhängig sind .Erst als diese Gruppe ein Schreiben an den Bürgermeister gerichtet hatte, wurde das Thema ausgegriffen – und das rund 1 Jahr nach Beschlussfassung. Von meiner Seite aus: Kein weiterer Kommentar, was aber natürlich auch wiederum als Kommentar gewertet werden kann. Offene Fragen zum Haushaltsplan der Stadt Monheim Herr Zimmermann, ich habe mir in diesem Jahr einmal die Mühe gemacht, den Haushaltsplan der Stadt Monheim durchzulesen. Zugegeben, nicht ganz einfach für einen Laien, der in den meisten Themen nicht eingebunden ist. Zudem handelt es sich um Dutzende von Seiten und noch mehr Investitionen. Ich glaube jedoch, das meiste verstanden zu haben und halte auch fast alle dort genannten Aktivitäten für sinnvoll und richtig. Allein bei zwei der geplanten Investitionen habe ich ein Verständnisproblem, vielleicht aber auch aus Unkenntnis der Hintergründe heraus. Zum einen mit der Investition 14104.015. Hinter dieser nackten Ziffer verbirgt sich der Titel „Gartengestaltung incl. Hühnerstall des Ulla-Hahn- Hauses. Die Erläuterungen hierzu: „Im Garten des ehemaligen Wohnhauses der Ulla Hahn gab es einen Hühnerstall, in dem sich die Autorin häufig zum Lesen aufhielt. Nach ihren Vorgaben soll im Jahre 2016 dieser Hühnerstall neu errichtet werden und originalgetreu eingerichtet werden“. Spätestens an dieser Stelle dachte ich so bei mir, unabhängig davon, wer jetzt hier die Eier legt, ob Ulla Hahn persönlich oder doch die Hühner, es müssen auf jeden Fall schon sehr dicke Eier sein, wenn dieser Hühnerstall seinen Eingang in den Haushaltsplan der Stadt findet.-. Aber ich hatte zu früh gedacht, denn die Erläuterungen gingen noch ein wenig weiter: „Der fertige Hühnerstall soll dann als „Minimuseum“ der Öffentlichkeit zugänglich sein. In diesem Zuge muss ein Planer beauftragt werden.“ Soweit kein Problem, jetzt aber kommt’s: 40.000,- Euro kostet das den Steuerzahler. Und da liegt mein Problem, was ich Sie, lieber Herr Zimmermann bitte, zu entkräften. Zum anderen ein Kommentar zur Investition 15101.005. Hierunter verbirgt sich der Titel „Kegelbahn Haus der Jugend“ für immerhin 120.000,-- Euro. Auch das bewirkt bei mir eine Art von Störgefühl. 120.000,- Euro für eine neue Kegelbahn, wo man doch augenblicklich für Minipreise in einer ganzen Reihe von Monheimer und Baumberger Kneipen die vorhandenen Kegelbahnen fast zum Null-Tarif nutzen kann. Grund: Viele Kegelbahnen werden dort einfach nicht mehr genutzt, weil die Jugend andere Interessen hat und überwiegend nicht mehr kegelt. Aber dennoch eine Kegelbahn für 120.000,- Euro für das Haus der Jugend. Wie passt das alles zusammen? Aber, wie gesagt, lediglich meine persönliche Meinung. Aber ich denke auch hier wieder an den Steuerzahler. Die politische Kultur in der Stadt Monheim Anfang September 2015 gab es ein Gipfelgespräch auf dem Monberg. Hier diskutierten Vertreter aller Ratsfraktionen. Ich selbst konnte diese Veranstaltung leider nicht besuchen, weil ich zu diesem Zeitpunkt nicht in Baumberg war. Am 7. September berichtet die Rheinische Post darüber unter der Überschrift: „Opposition kritisiert Bürgermeisterpartei Peto“. U.a. ging es um die Stilfrage. Ich zitiere die genannte Zeitung: „Die Opposition beklagt einen Wandel der politischen Kultur. Interfraktionelle Gespräche finden so gut wie nicht mehr statt. Die Peto kann mit ihrer Mehrheit planen und gestalten wie sie will. ‚Aber dafür tragen wir bei vielen Entscheidungen die alleinige Verantwortung‘, erklärt Zimmermann“. Ich möchte diese Darstellung hier nicht bewerten. Irgendwie ist es ja auch normal, dass oppositionelle Parteien die jeweilige Regierungsfraktion kritisieren. Aber deutlich sagen will ich folgendes: Ich höre diese Aussage, die politische Kultur, der politische Stil, der Umgang miteinander haben sich in Monheim verändert, sehr häufig, nicht nur von lokalen Parteien und Parteimitgliedern, sondern zunehmend von ganz neutralen und normalen Bürgern. Ob das auch inhaltlich so ist oder nicht, beurteile ich hier nicht. Aber die politische Kultur wird, und das will ich hier rüberbringen, für mehr und mehr Menschen in dieser Stadt zu einem Thema, von dem ich befürchte, dass es sich irgendwann zu einer Welle oder Lawine ausweitet. Insofern würde ich mir wünschen, dass sich alle Parteien im Monheimer Rathaus zusammensetzen, alle Eitelkeiten und die jeweiligen politischen Spiele hinten anstellen, und das Thema der Miteinander-Kultur diskutieren. Kleine Geschichten aus Baumberg (vielleicht auch irgendwann aus Monheim) Was verbirgt sich hinter diesem Titel? Nun, eigentlich ganz einfach! Immer wieder erzählen mir Menschen aus Baumberg Geschichten, die auf den ersten Blick unwahrscheinlich sind, die sich auf den zweiten Blick jedoch als wahre Gegebenheiten herausstellen. Wir werden ab diesem Jahr die Homepage des BAB um die Rubrik „kleine Geschichten aus Baumberg“ erweitern und diese Geschichten damit einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen. Die erste ist bereits geschrieben. Eine Hauptrolle spielt hier eine über 80jährige Bambergerin, die verzweifelt versucht, eine Sitzbank im älteren der beiden Kolumbarien des Monheimer Friedhofs zu erhalten. Hierzu spricht sie mit drei Spitzenpolitikern des Monheimer Rathauses, mit einem Mitarbeiter der Friedhofsverwaltung, mit einem bekannten Baumberger Bestatter und mit einem Mitarbeiter des Bauwesens. Schließlich wendet sie sich in ihrer Not an den BAB, der seinerseits zwei weitere Mitarbeiter des Rathauses kontaktiert und dabei anbietet, die Bank selber zu bezahlen. Eine höchst interessante und spannende Geschichte, so viel kann ich Ihnen an dieser Stelle bereits versprechen. Wenn Sie wissen wollen, was dabei am Ende herauskommt und wie die nie aufgebende Seniorin von „Pontius zu Pilatus“ läuft, warten Sie bis Mitte Januar und lesen das Ganze nach unter www.baumberger-allgemeiner-buergerverein.de. Sie werden es nicht bereuen. Weitere Geschichten folgen dann in unregelmäßigen Abständen. Meine sehr geehrten Damen und Herren, zum Schluss meiner Neujahrsrede noch drei Themen, die mir am Herzen liegen und zu denen ich mich bei Herrn Zimmermann und seinen Mitarbeitern bedanken möchte: 1. Bisher sind wir in Monheim von Rechtspopulisten, von NPD, AfD und Pegida verschont geblieben. Lassen Sie uns alle hoffen, dass dies auch in Zukunft so bleibt. 2. Das Thema der Inklusion ist in Monheim gut vorangekommen. Die Stadtverwaltung kümmert sich um die Dinge. 3. Die Kommunikation des BAB mit der Stadt Monheim ist offen, transparent und inhaltlich gut. Wenn immer wie Fragen haben, erhalten wir die Antworten. Für diese drei Themen meinen herzlichen Dank! Meine sehr geehrten Damen und Herren, abschließend verbleibt mir noch, Ihnen allen ein gutes und erfolgreiches Neues Jahr zu wünschen. Ich fürchte, es wird ähnlich schwierig wie das abgelaufene Jahr. Lassen Sie mich Ihnen allen die Kraft und die Energie wünschen, die Dinge auch 2016 gut zu bewältigen. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Ergänzung zu Verkehrskonzept Hauptstraße: Radfahrweg auf der Geschwister-Scholl-Straße Ich darf hier eine kleine Ergänzung machen. Denn: Ein weiteres kritisches Thema mit einem Fahrradweg in Baumberg scheint es auf der Geschwister-Scholl-Straße zu geben. Aktuell gibt es dort auf einer Straßenseite einen Radfahrweg für beide Fahrtrichtungen, sicher getrennt vom restlichen Straßenverkehr. Dies soll nun geändert werden. Der aktuelle Radfahrweg soll nur noch in einer Richtung zu befahren sein. Dafür wird auf der anderen Seite der Straße ein zusätzlicher Radweg angelegt für die andere Richtung. Die Befürchtung der Anwohner ist nun, dass der neu anzulegende Radweg farblich abgetrennt auf einem Teil der Straße verläuft. Eine ähnliche Lösung wurde schon einmal vor ein paar Jahren realisiert. Diese Lösung wurde dann breit und aufs heftigste kritisiert und dann wieder beseitigt. Wiederholt sich hier die Geschichte? Die Anwohner wurden bisher über die lokale Presse informiert. Detailliertere Aussagen gibt es noch nicht. Schon gibt es mindestens einen Leserbrief und auch ein Schreiben an Sie, Herr Zimmermann. Meine Befürchtung ist die, dass das Thema „Radwege in Baumberg“ in nächster Zeit uns alle emotional beschäftigen wird – zumindest für die Hauptstraße, scheinbar auch für die Geschwister-Scholl-Straße, wahrscheinlich auch für die Sandstraße. Aber das ist sicherlich ein Thema für den nächstjährigen Neujahrsempfang. (→ zurück zum Text "Hauptstraße")