Am 17. September 2023 fand der BABtalk im Baumberger Bürgerhaus wie immer um 11.00 Uhr statt. Der BAB hatte diesmal als Referentin Frau Ella Luft eingeladen.Sie ist Dipl.-Ing. und leitet den Bereich Bauwesen in der Stadtverwaltung Monheim seit 10 Monaten in der Nachfolge von Andreas Apsel. Frau Luff ist 38 Jahre alt, verheiratet und hat ein 1 ½ Jahre altes Kind. Also eine Bereichsleiterin , die der noch jüngeren Generation angehört. In ihrem Bereich sind 12o Personen beschäftigt, davon 60 im Tiefbau und 60 in den städtischen Betrieben.

Erschienen waren zu diesen BABtalk knapp 100 interessierte Bürger.

Das ist sehr viel und zeugt vom allgemeinen Interesse der Bürger an diesen Themen. Was ist städteplanerisch in den nächsten zwei Jahren in Baumberg zu erwarten? Besonders erfreulich: Frau Luff gibt einen Gesamtüberblick über geplante Maßnahmen im Straßen- und Tiefbau. Im Einzelnen spricht sie an: Dorfplatz Baumberg, Von Ketteler-Straße, Umbau Geschwister-Scholl-Straße, Berghausener Straße, Radschnellweg, Freitreppe Baumberg, Straßenausbau Kielsgraben, Hasholzer Grund Süd, Umgestaltung Rheinpromenade, Sportanlage Kielsgraben – Tennis und Fußball, Sportzentrum Kielsgraben: Wasserwirtschaft. Also insgesamt 12 Planungsthemen, die für Baumberg bis 2024/25 mit einem Finanzierungsvolumen von über 50 Millionen Euro anstehen. Das ist sehr viel! Auf vielfachen Wunsch veröffentlich der BAB an dieser Stelle die von Frau Luff gezeigten Charts hier auf der Homepage. Frau Luff legt ihre Kontaktdaten offen für die Bürger, die weitergehende Fragen oder Kommentare haben.

Die anschließende und auch während des Vortrages schon laufende Diskussion wird äußerst Lebendig und engagiert geführt. Zahlreiche Fragen sind zu beantworten. Einige Themen werden sehr positiv gesehen. Hierzu zählen: Dorfplatz Baumberg, Rheinpromenade, Sportanlage/Sportzentrum Kielsgraben. Bei anderen Themen gibt es Bedenken.

 

Hauptbedenken gibt es bei den Verkehrsthemen. Das größte Problem für die Bürger ist die momentane Situation an der Europa-Allee, der Geschwister- Scholl-Straße und der Berghausener Straße. Hier gibt es bereits heute erhebliche Verkehrsprobleme. Aktuell kann die Europa-Allee nicht wie geplant zur Wolfshagener Straße durchgebaut werden, da dazu die notwendigen Grundstücke sich im Eigentum der Kath. Kirche befinden und noch keine Einigung zur Übertragung auf die Stadt Monheim erzielt werden konnte. Folge: Der gesamte Verkehr Baumberg Ost fließt über die Geschwister-Scholl-Straße und/oder über den Holzweg. Dann staut sich natürlich als Folge der Gesamtverkehr Richtung Langenfeld auf der Berghausener Straße. Problem ist damit die Überlastung des Kreisverkehrs Geschwister-Scholl-Straße/ Berghausener Straße. Zu Stoßzeiten gibt es bereits aktuell lange Staus, die bis nach Baumberg hinein reichen. Grundsätzlich wird die Umgestaltung der Geschwister-Scholl-Straße von den Bürgern zwar begrüßt, man befürchtet jedoch eine Verschärfung der jetzt schon bestehenden Problematik. Frau Luff beruhigt die Bürger, in dem sie sagt, dass die Planung dies alles berücksichtigen würde. Abschließend wird vereinbart, dass Frau Luff im nächsten Jahr noch einmal zum BABtalk und kommt und berichtet was und wie es nun konkret gelaufen ist. Die Teilnehmer verabschieden Frau Luff mit viel Beifall. Sie hat ihre Themen sehr gut vertreten.

Abschließend finden sie eine Auswahl gestellter Fragen und die dazu gegebenen Antworten:

 

Kielsgraben Kreisverkehr:

Frage: Bisher wurde der Verkehr vom Kielsgraben in Richtung Baumberger Chaussee durch Verkehrsschilder ausschließlich in Richtung Baumberg geleitet. Wird im Zuge der neuen Verkehrslenkung -auch der Abfluss des erwarteten Verkehrs aus vom Besuch der Eventhallte K 714 - der Verkehr in diesem Kreuzungsbereich sowohl nach Baumberg (Richtung Düsseldorf) als auch nach Monheim (Richtung Köln) geleitet?

Anwort: Ja, abweichend von der bisherigen Verkehrslenkung über Baumberg sieht die neue Planung eine Verkehrslenkung in Richtung Monheim und Baumberg vor.

Kreisverkehr Geschwister Scholl-Str/ Berghausener Str.

Frage: Dem Fragesteller ist aufgefallen, dass viele Radfahrer vom Kreisverkehr Geschwister Scholl-Str. in Richtung östl. Berghausener Str. i falsche Staßenseite nutzen. Was tut die Stadt dagegen?

Antwort: Die Stadtplanung berücksichtigt grundsätzlich verkehrsgerechtes Verhalten der Straßenverkehrsteilnehmer – Rücksichtslosigkeit ist nicht Gegenstand der Planung

Verkehrsberuhigung /fahrradfreundliche Gestaltung der Geschwister-Scholl-Str.

Frage: Bleiben die Parkplätze in der Geschwister Scholl-Str. (vom Kreisverkehr Holzweg in Richtung Kreisverkehr Hegelstr. Im Rahmen der Verkehrsberuhigungsmaßnahmen erhalten?

Antwort: Ja, der Grundstückeigentümern wird es sogar freigestellt, Teile ihrer Grünflächen in Parkplätze umzuwandeln.

Frage: Trotz zukünftiger fahrradfreundlicher Gestaltung An Bushaltestellen öffnen die Busse die Türen für Ein- und Aussteigevoränge zum Radweg hin und behindern ie Radfahrer. Gibt es hier andere Lösungsmöglichkeiten.

Antwort: Nein – auch Radfahrer müssen den öffentlichen Nahverkehr beachten.

Frage: Die derzeitige Verkehrssituation auf der Geschwister-Scholl-Straße zeigt, dass die Kapazität der Straße bereits heute auch ohne Verkehrsberuhigung begrenzt ist.– es kommt immer wieder zu deutlichen Verkehrstaus insbesondere im Bereich des Kreisverkehrs Geschwister-Scholl-Straße/Berghausener Straße. Staus entstehen hier auf nicht nur auf der Geschwister Scholl Str. sondern auch auf der Berghausener Str. In Zukunft wird die Stra0e verkehrsberuhigt – sie muss aber auch noch die zusätzliche Verkehrsbelastungen aus dem Neubaugebiet Geschwister Scholl Quartier und den Baugebieten der Europa-Allee aufnehmen, da eine Entlastung durch Weiterführung der Europa-Allee in Richtung Berghausener in naher Zukunft nicht geplant ist. Kann die Geschwister-Scholl-Straße auch in Zukunft ihre Funktion als Verkehrsachse in Baumberg auch im Berufsverkehr erfüllen?

Antwort: Die Stadt plant nicht für heute, sondern für die Zukunft und rechnet in Zukunft mit deutlich weniger Kraftfahrzeugen. Die Planung beruht auf Verkehrsgutachten , die keine Verkehrsprobleme an den Knotenpunkten erkennen lassen.

Frage: Die Verwaltung rechnet für die eigenen Bürgerinnen und Bürger mit weniger Kraftfahrzeugen in der Stadt. Warum baut sie aber gleichzeitig ein Parkhaus für 2000 KFZ im Bereich der Eventhalle und zieht damit massiven KFZ-Verkehr und Umweltbelastung in die Stadt.

Antwort: Das Parkhaus wird im wesentlichen für Veranstaltungen in der Eventhalle K 714 benötigt.

Mündungsbereich Geschwister-Scholl-Str. – Garather Weg

Frage: Der Radweg in Richtung Hellerhof auf der rechten Straßenseite des Garather Weges stellt im Bereich der Einmündung der Geschwister-Scholl-Str. auf den Garather Weg eine große Gefahr für Radfahrer dar. Insbesondere PKW-Fahrer aus der Geschwister Scholl Str. kommend, können die aus beiden Richtungen kommenden Radfaherer kaum sehen – es kommt hier immer wieder zu Unfällen mit Radfahrer.

Antwort: Der Garather Weg ist eine Kreis-Straße und die Verwaltung bemüht sich in Zusammenarbeit mit dem Kreis um eine Lösung.

Sportstätten zwischen Rheinpromenade und Baumberger Chaussee

Frage: die Bezirkssportanlage im Österreichviertel wird aufgegeben – welcher Ersatz wird geschaffen?

Antwort: Auf der Fläche zwischen Rheinpromenade und Baumberger Chaussee – neben und hinter der Bürgerwiese ist der Bau von 12 Tennisplätzen mit Vereinsheim sowie von je einem Fußballplatz mit Rasen und Kunstrasenbelag sowie einem Kleinfußballplatz geplant mit Vereinsheim sowie mit 175 Stellplätzen geplant. Die Bewässerung erfolgt durch Wasser-Reservoirs, die unterhalb der Parkplätze angelegt werden.

Frage: Ist für das Vereinsheim der Fußballspieler eine Gastronomie geplant?

Antwort: Anderer Fachbereich, daher hier keine Antwort möglich – Rückfragen über Kontaktdaten die am Ende der Veranstaltung bekanntgemacht werden.

Dorfplatzgestaltung

Frage: Warum soll der Boule-Platz auf dem Dorfplatz verlegt werden?

Antwort: Die Planung des Dorfplatzes ist in enger Abstimmung mit dem BAB erfolgt.

Frage: Ist auf dem Dorfplatz eine Toilettenanlage geplant – die Anmietung von Dixi-Toiletten oder Toilettenwagen ist teuer und macht es für viele Vereine unmöglich, Veranstaltungen auf dem Dorfplatz durchzuführen.

Antwort: Eine Toilettenanlage ist nicht geplant.