Jetzt ist es raus: Die Restaurierung des Baumberger Aalschockers, dem Herzstück des neu gestalteten Parkplatzes Klappertorstraße und Teil der MonChronik, kostet 570.000 Euro mehr. Veranschlagt waren hierfür 630.000 Euro. So sehr wir Baumberger uns auf diesen Schocker freuen – spiegelt er doch eine wichtige Periode Baumberger Geschichte wider – so sehr sind wir durch die jetzt anstehenden Summen geschockt. Gekauft für 2.000 Euro, geplante Restaurierung für 630.000 Euro. Auch schon sehr teuer, aber damit kann man ja noch leben. Aber jetzt noch einmal 570.000 Euro obendrauf, macht in der Summe unglaubliche 1.2 Millionen Euro. Das kann man einem normalen Menschen kaum noch erklären. Selbstverständlich werden hierfür auch Gründe genannt. In der Vorlage hierzu finden sich 11 Gründe oder Versuche der Erklärung. Was sagt da der Volksmund: „Wenn man 11 (!) Erklärungsansätze braucht, dann weiß man, was läuft.“ In der Vorlage IX/1198 (zu finden im Bürgerinformationssystem der Stadt) werden diese Gründe durch das beauftrage Architekturbüro alle aufgelistet. Zur Vorsicht wird der Name dieses Büros in der Vorlage erst gar nicht genannt. Wie kann das sein, dass ein professionelles Architekturbüro eine Kostenüberschreitung von 90% zulässt? Wie kann es sein, dass ein derartig überschaubares Projekt, wir haben es ja nicht mit dem Berliner Flughafen oder der Elbphilharmonie in Hamburg zu tun, skandalös aus dem Ruder läuft? Warum gab es darüber nicht rechtzeitiger eine Zwischeninformation? Verantwortet wird dieses Projekt übrigens von den städtischen Liegenschaften. Sicherlich kein Ruhmesblatt. Ein funktionierendes Controlling und eine rechtzeitige Gegensteuerung wären sicherlich wünschenswert. Die Erfahrung anderer aus dem „Ruder“ gelaufener Projekte zeigt ganz generell, dass in den meisten dieser Fälle die ursprünglich genannte Planzahl eine „Luftnummer“ und damit vollkommen realitätsfremd war. Bleibt zu hoffen, dass die ursprünglich veranschlagten 630.000,- Euro nicht in diese Kategorie fallen.