Gastbeitrag von Doris Vollmer Ich hatte schon das Schild "car wash" hinter der Tankstelle beim letzten Tanken gesehen und hatte demzufolge eine Vorstellung wohin ich fahren musste, um nun endlich mal mein total verdrecktes Auto aufzuhübschen. An besagter Stelle angekommen bin ich ausgestiegen um erst einmal zu fragen, wie das denn so läuft. Gastbeitrag von Doris Vollmer Ich hatte schon das Schild "car wash" hinter der Tankstelle beim letzten Tanken gesehen und hatte demzufolge eine Vorstellung wohin ich fahren musste, um nun endlich mal mein total verdrecktes Auto aufzuhübschen. An besagter Stelle angekommen bin ich ausgestiegen um erst einmal zu fragen, wie das denn so läuft. Mir wurde mitgeteilt, dass ich die breite Einfahrt am Haus nehmen sollte und ich würde dann schon sehen. Die Einfahrt entpuppte sich nicht als Einfahrt in die Waschstraße, sondern war lediglich eine Durchfahrt durch das Haus auf den Hof. Von einer Waschanlage wie wir sie kennen war weit und breit nichts zu sehen. Ich wurde gefragt, was ich denn wünsche und ich gab an, dass mein Auto von außen sichtbar eine Wäsche bräuchte. Ich hatte den Satz noch nicht ganz beendet als drei junge Männer auf mein Auto losstürmten mit Schaum-Waschhandschuh, einer Sprühflasche mit einem Felgen-Reinigungsmittel und weiterer Bürsten und Schwämmen. In wenigen Minuten war das Auto ein Schaumgebilde, was zur intensiven und genauesten Reinigung der Felgen auch stückweise vorwärts bewegt wurde. Bevor dann mit Hochdruck der Schaum entfernt wurde, lief noch ein Mann mit einem Schwamm um das Auto herum, um alle unteren Kanten am Wagen, einschließlich der Kotflügelausbuchtungen zu reinigen. Ich stand völlig fassungslos da mit offenem Mund. So gründlich war der Wagen noch nie gereinigt worden und das hatte ich auch noch nie so gesehen. Das nun saubere aber nasse Auto wurde ein Stück vorgefahren und schon wieder tauchten vier junge Männer mit Fensterledern auf, die wirklich keine Fläche und Leiste am Wagen ausließen, um das Auto zu trocknen, hier wurden sogar Türen und Heckklappen geöffnet, um die Innenleisten vom Wasser zu befreien. Nach 15 Minuten, in denen ich staunend auf dem Hof gestanden und das ganze beobachtet hatte, stand mein Wagen tipp topp sauber vor mir. Ich hätte übrigens auch in dem verglasten Wartehäuschen mit Tisch, Stühlen und Zeitschriften ausgestattet wachten können und dabei einen kostenlosen, frisch zubereiteten Kaffee trinken können. Wer jetzt meint, dass ich für diese Handwäsche meines Autos ein Vermögen bezahlt habe, den muss ich enttäuschen. Der ganze Spaß hat mich nur 8 Pfund gekostet. Kleiner Wagen zahlen dafür nur 6 Pfund, größere auch nur 10 Pfund. Das Preisniveau entspricht ungefähr unserer Zahlung in Euro. Selbst wenn man das Pfund in Euro umrechnet ( 1 Pfund = 1,40 Euro) finde ich habe ich noch ein Schnäppchen gemacht. Also 11,20 € für ein wirklich rundum sauberes, von hand gewaschenes Auto bietet mir in Deutschland keiner. Das war nicht das letzte Mal, dass ich mein Auto da waschen lasse. Nächstes mal versuche ich es mit der Wäsche für innen und außen, welche mit 18 Pfund für mein Auto auch noch echt geschenkt ist. Das war wirklich eine tolle Erfahrung und eine echte win-win-Situation. Eine Idee für uns, die wir importieren sollten ? Wenn möglich in jedem Fall - finde ich jedenfalls -. Wann war man schon wirklich mit der Reinigung des Autos bei uns in der Waschstraße zufrieden ? Jeder kennt doch das Nacharbeiten in den Ecken oder das Trocknen mit dem eigenen Fensterleder. Über das Trinkgeld haben sich die Jungs auch noch echt gefreut. Vielleicht ist das auch eine Geschäftsidee für die vielen jungen Männer, die nun bei uns leben ? Doris Vollmer, Windsor, UK